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Formen der Rehabilitation
Eine Rehabilitation kann in ambulanter, teilstationärer oder stationärer Form stattfinden.
Rehabilitation nach Krebs

Formen der Rehabilitation

Es gibt verschiedene Formen der Rehabilitation, die sich vor allem darin unterscheiden, ob der Patient während der Rehamaßnahme in der Klinik oder zu Hause wohnt.

Stationäre Rehabilitation

Bei einer stationären Rehabilitation erfolgt die Betreuung der Patienten rund um die Uhr in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik. Die für die Betroffenen notwendigen Angebote finden alle an einem Ort statt. Ein Vorteil der stationären Behandlung ist, dass Patienten sich vollständig auf die Rehamaßnahmen und ihre Genesung konzentrieren können, ohne die Probleme des Alltags bewältigen zu müssen.

Formen der Rehabilitation: Ambulante Rehabilitation

Immer mehr Patienten nehmen die Möglichkeit der ambulanten Rehabilitation in Anspruch. Besonders Menschen, die familiäre Pflichten haben oder die lieber in ihrem gewohnten Umfeld bleiben möchten, nehmen diese Form der Reha wahr. Im Rahmen der ambulanten Reha wird ebenfalls das komplette Programm angeboten. Physiotherapie und Ergotherapie werden genauso angeboten, wie Ernährungsberatung und Psychotherapie. Bei der ambulanten Rehabilitation wohnt der Patient währen der Reha weiter zu Hause und sucht tagsüber die verschiedenen Einrichtungen wie Arzt- und Physiotherapiepraxen für die Rehamaßnahmen auf. Gibt es in der näheren Umgebung eine spezialisierte Klinik können die Maßnahmen auch gebündelt dort durchgeführt werden. Die ambulante Rehabilitation dauert in der Regel drei Wochen.

Wenn es das Krankheitsbild erlaubt, tendieren Kostenträger zur ambulanten Rehabilitation. Nur wenn eine ambulante Rehabilitation nicht den gewünschten Erfolg erzielen würde, wird in der Regel eine stationäre Rehabilitation in Erwägung gezogen.

Teilstationäre Rehabilitation

Eine Mischung aus stationärer und ambulanter Reha ist die teilstationäre Rehabilitation. Während die Patienten bei der ambulanten Reha lediglich zu Terminen für die einzelnen Angebote in der Klinik oder den Praxen erscheinen, sind die Betroffenen bei der teilstationären Behandlung von morgens bis nachmittags im Rehazentrum und kehren abends nach Hause zurück. Die Rehaklinik sollte daher möglichst nah am Wohnort sein. Es wird empfohlen, eine Einrichtung zu wählen, die nicht weiter als 45 Kilometer entfernt ist. Bei der teilstationären Reha erhält man ebenfalls die volle Betreuung, ist aber gleichzeitig in seinem gewohnten Umfeld.

Beispiele für Maßnahmen in der Rehabilitation

Je nach Art der Krebserkrankung sind unterschiedliche Schritte notwendig, um die Patienten wieder in ihr Umfeld einzugliedern. Psychotherapeutische Behandlungen sind in der Regel notwendig, um den Betroffenen ihr Selbstwertgefühl zurückzugeben und ihnen zu helfen, die langwierigen onkologischen Behandlungen zu verarbeiten. Darüber hinaus werden je nach Art der Krebserkrankung zum Beispiel folgende Maßnahmen angeboten:

  • Physiotherapie zur Besserung eingeschränkter Beweglichkeit
  • psychologische Beratungen
  • Entspannungsverfahren
  • Sozialberatung
  • kreative Therapien wie Musik-, Kunst- oder Tanztherapien
  • Besserung des Ernährungszustandes durch gezielten Kostaufbau
  • Besserung der physischen Kondition durch ein gezieltes Sportangebot
  • Lymphentstauung
  • Kontinenztraining
  • Erlernen des Umgangs mit einem Stoma
  • Atemtraining bei Luftnot zur Besserung des Lungenvolumens
  • Beratungsangebote bei Impotenz
  • Sprachschulung nach einer Operation am Kehlkopf
  • Hilfsmittelberatung zum Beispiel für Brustprothesen

Die Deutsche Rentenversicherung hat zum Thema Rehabilitation nach Tumorerkrankungen eine Broschüre zusammengestellt.

Michi Jo Standl